Ja, wenn's bei mir mal wieder einen Beitrag auf Deutsch gibt, dann kann das nur eines heissen: ich habe die grosse Ehre, auch heuer wieder bei Zorra's Kulinarischem Adventkalender (mit Wettbewerb!) mitzumachen! Nachdem ich letztes Jahr eine Reihe Canapes vorgestellt habe, die mit wenig Aufwand viel Aufhebens machen, so ist es heuer ähnlich: so kurz vor Weihnachten kann ich Euch nur ein Rezept antun, das erstens leicht zu meistern und zweitens gut vorzubereiten ist.
Wie vielleicht der eine oder andere von Euch mitverfolgt hat, hat sich bei mir im vergangenen Jahr so einiges getan... welche Auswirkungen das auf meinen Weihnachtsfrieden haben sollte, konnte ich bis vor ein paar Wochen nur erahnen. Weisse Weihnachten sind bei uns eh schon lange kein Thema mehr - schon in meiner Jugend hat sich spätestens am Tag vor Weihnachten immer Tauwetter eingestellt... aber bei durchschnittlich 32C (im Schatten, nicht neben dem Kachelofen!) habe ich heuer lange gar nicht kapiert, dass jetzt dann bald Advent ist, geschweige denn, dass auch nur ein Funken Weihnachtsstimmung aufgekommen wäre. Und bemüht hätte ich mich wirklich redlich: die obligatorischen Kekse, das Basteln, Besuch am Weihnachtsmarkt (in Spaghettiträgerkleid und Sandalen!), seit Wochen pausenlos Weihnachtsmusik in voller Lautstärke... und Glühwein.
Jawohl! Glühwein kann man ganz gut auch bei Sommerhitze geniessen, wenn's denn sein muss... zwar nicht heiss, aber man sollte gar nicht glauben, wie lecker der auch "on the rocks" schmeckt. Eine weitere Variante des kalten Glühweingenusses findet sich im vorliegenden Rezept.
Für mich war Weihnachten schon von jeher kein Konsumzirkus - und obwohl ich schon seit Jahren nur mehr zu den sprichwörtlichen "heiligen Zeiten" in der Kirche anzutreffen bin, ging's mir bei diesem Fest immer um mehr als einen dicken Mann im roten Pyjama, um mehr als einen Haufen Geschenke. Die Weihnachtsstimmung kommt bei mir in Abwesenheit von Schnee und Kälte, Weihnachtsmärkten mit Punschständen und Maronibratern eigentlich nur auf, wenn ich intensiv Zeit mit der Familie verbringe. (Zugegebenermassen hatte ich auch mal eine Phase als Teenager, wo ich Weihnachten am liebsten mit den Obdachlosen am heimatlichen Bahnhof verbrachte hätte, aber das ist eine andere Geschichte).
Weihnachten ist Familienzeit. Schon die Adventzeit wird bei uns zelebriert mit tag-täglichem Zusammensein, sei es beim Basteln, Singen oder Keksebacken. An den Weihnachtstagen selbst ist keine Ausrede blöd genug, das gemeinsame Essen weiter und weiter hinauszuzögern... ein paar knackige, gewürzte Mandeln frisch aus der Pfanne zu einem Glas Sekt, ein Amuse-bouche hier und ein Canape dort, ein Granite als Gaumenerfrischer... und dann braucht's ja wohl dringend noch eine überleitung vom Käse zum Dessert oder umgekehrt!
Meine Glühweinbirnen mit Roquefort-Eis sind da genau das Richtige - wer's nicht als überleitung zwischen zwei schon an sich dekadenten Gaengen will, hat hier ein Mittelding zwischen Käsegang und Dessert gefunden, ähnlich einer Birnen-Blaukäse-Napeolon, die ich auch gerne serviere. Dies hier hat den Vorteil, dass die einzelnen Arbeitsschritte unglaublich einfach sind (vor allem, wenn man eine Eismaschine besitzt), und dass ausserdem alles bereits Tage im Voraus zubereitet werden kann.
Und nicht vergessen: nach Einlegen der Birnen den verbleibenden Glühwein unbedingt einmal auf andere Art servieren... über ein paar Eiswürfeln in einem Longdrink-Glas und dabei bitte ein paar Tropfen Weihnachtsstimmung gen Singapur blasen! Ich warte hier einstweilen auf die Ankunft meiner Eltern aus dem verschneiten Europa und dann kann auch für mich endlich Weihnachten kommen!!!
FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR!!!
Auch dieses Jahr gibt es wieder einen Wettbewerb bei dem es insgesamt 10 Preise - gesponsort von Betty Bossy, Braun, Cupcakes-cupcakes.de, Deutsche See, Kuhn Rikon, MySwisschocolate.ch, Senseo und Trisa Electronics - zu gewinnen gibt.
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